Seit 10 Jahren ist die First Responder Gruppe in Rimpar als Helfer vor Ort im Einsatz. Dieses Jubiläum wurde jüngst in Rimpar gefeierte. „Sie sind zu jeder Tages- und Nachtzeit schnell vor Ort und leiten noch vor Eintreffen hauptamtlicher Rettungskräfte lebensrettende Maßnahmen für die Patienten ein. Ich danke allen Feuerwehrkameraden, die sich hier so engagiert einbringen“, lobte Bürgermeister Burkard Losert die ehrenamtlich Tätigen. Die Initiative für die Aufstellung einer First Responder Gruppe Rimpar ging vom damaligen Kommandanten, dem jetzigen Ehrenkommandanten Rainer Ackermann aus. 1999 nahmen an einem großen Sanitätskurs des Roten Kreuzes unter der Leitung des früheren Ortsbeauftragten Adam Eichenseher 26 Feuerwehrleute teil. Da diese Ausbildung jedoch nicht den Standard der First Responder erfüllte, nahmen Anfang 2001 Günter Pfau und Dieter Schmalz an einem Kurs mit der Stufe 2 und 3 in Rottenbauer teil. Im Herbst 2001 wurde nach Beschaffung eines Notfallkoffers der erste Einsatz gefahren. Die Startgruppe bestand aus fünf First Respondern, mit Ausbildung, plus der Helfer des Sanitätskurses von 1999. Von Anfang an waren die First Responder Walter Riedmann, Günter Pfau und Theo Eschenbacher dabei. Von den Helfern des Sanitätskurses unterstützen die Gruppe bis heute mit Fahr- und Lotsendienst Rainer Ackermann, Frank Mannert und Alfred Wagenbrenner. Derzeit besteht die First Responder Gruppe aus 19 Personen. Als kleines Dankeschön bekamen sie ein First Responder T-Shirt überreicht. In diesen zehn Jahren seit Bestehen wurden 1200 Einsätze gefahren. Auch die Ausrüstung wurde umfangreicher, wie der erste Kommandant Theo Eschenbacher berichtete. Rückte man am Anfang noch mit einem gebrauchten VW Bus aus, erhielt die Gruppe zum 120-jährigen Feuerwehrfest einen neuen Mercedes Sprinter, 2004 einen Defibrillator und 2006 einen zweiten Notfallkoffer im HLF. Im Laufe der Jahre kamen unter anderem ein Pulsoxi, eine Schaufeltrage, Rettungsbretter, Übungspuppen und eine Sanitätseinsatzjacke für jeden First Responder dazu. Die Sach- und Materialkosten der Einsätze übernimmt der Markt Rimpar. Der Defibrillator aus dem Jahr 2004 wurde vom Obst-und Gartenbauverein, der Werbegemeinschaft, der Sparkasse Mainfranken, der Volks-und Raiffeisenbank und der Schlossfestgemeinschaft gespendet. Zum zehnjährigen Jubiläum waren neben Kreisbrandrat Heinz Geißler, Kreisbrandinspektor Bruno Kiesel, Kreisbrandmeister Norbert Groschup und dem Kreisfeuerwehrarzt Dr. med. Jochen Leipold auch der Rimparer Notfallseelsorger, Diakon Franz Ludwig Ganz, gekommen. Sie alle dankten den Helfern vor Ort und allen Beteiligten, die das Projekt unterstützt haben und unterstützen. Wie Leipold berichtete, ist das Problem bei den Landkreisgemeinden, dass der Rettungsdienst 10 bis 15 Minuten braucht bis er vor Ort ist. Dieses sogenannte „therapiefreie Intervall“ wäre zum Beispiel bei einem Herzinfarkt für viele Menschen tödlich. Durch das Eingreifen der First Responder ist die Überlebenschance höher. Auch Geißler beglückwünschte die Gemeinde zu ihren Helfern vor Ort. „Viele Menschen würden heute ohne sie nicht mehr leben.“, so Geißler.

Foto (von links): Rimpars Bürgermeister Burkard Losert, der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rimpar Theo Eschenbacher, Diakon und Notfallseelsorger Franz Ludwig Ganz, Linus Bundschuh, Dirk Wiesner, Kreisfeuerwehrarzt Dr. med Jochen Leipold, Walter Riedmann, Monika Brinkmann, Günter Pfau, Claudia Schorn, Christian Häfel, Marco Scheller, Christian Hart, Markus Fleder, Notarzt Dr. med. Sebastian Müller, Daniel Göpfert, Tobias Hörrmann, Michael Reitzenstein, Michael Weippert und Kreisbrandrat Heinz Geißler bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum der First Responder Gruppe Rimpar.
„Text und Foto: Nadja Keß, Mainpost“