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Samstag, 16. Mai 2015

First Responder-Lehrgang 2015

Reichenberg/Klingholz - In insgesamt 84 Stunden lernten 28 Floriansjünger aus 18 Feuerwehren das große Einmaleins der qualifizierten Ersten Hilfe, um in Zukunft bei Notfalleinsätzen adäquate Hilfe als First Responder am Mitmenschen leisten zu können.

Angeboten wurde der Lehrgang vom Fachbereich First Responder der Kreisbrandinspektion Würzburg unter der Leitung der Fach-Kreisbrandmeisterin Gabriele Brejschka. Das Ausbilderteam aus mehreren Mitgliedern der Landkreisfeuerwehren bereitete die Lehrgangsteilnehmer im Zeitraum von insgesamt rund zwei Monaten auf die umfangreiche Abschlussprüfung vor.

So wurde unter anderem der Aufbau des menschlichen Körpers, die verschiedensten Erkrankungen oder auch die Gefahren an Einsatzstellen vermittelt.

Als Abschlussprüfung musste umfangreiches Theoriewissen in einem Fragebogen nachgewiesen werden und ein durch das Team der „Realistischen Unfalldarstellung" (RUD) des Kreisfeuerwehrverbandes Würzburg vorbereitetes Fallbeispiel erfolgreich bearbeitet werden. Das RUD-Team schminkte die Verletztendarsteller für die Ausbildung und Prüfung mit realitätsnahen Verletzungen und trug so zu einer anspruchsvollen Ausbildung und Prüfung bei, so Gabi Brejschka beim Lehrgangsabschluss. Auch die Stressbewältigung nach schweren Einsätzen und ein Einblick in die Funktechnik der Feuerwehr standen auf dem Ausbildungsplan.

Der Lehrgang fand als Wochenend- und Abendlehrgang im Feuerwehrhaus Reichenberg statt.
Einige der Teilnehmer aus den Feuerwehren Bergtheim, Geroldshausen, Helmstadt, Moos, Neubrunn, Ochsenfurt, Randersacker, Reichenberg, Retzbach (Lkr. MSP), Rimpar, Röttingen, Sommerhausen, Sonderhofen, Waldbüttelbrunn, Winterhausen, Wüstenzell und Zell am Main nahmen besondere Hürden in Kauf, um am Lehrgang teilnehmen zu können.

So musste ein Lehrgangsteilnehmer am ersten Lehrgangsabend spontan den Lehrgang verlassen, um seine schwangere Frau zur Entbindung zu begleiten. Das gesunde „Feuerwehr-Baby“ war in Begleitung seiner Mutter und seines Vaters mit zum Lehrgangsabschluss gekommen. Eine andere Lehrgangsteilnehmerin organisierte während des Lehrgangs die ständige Versorgung ihres bei Lehrgangsbeginn 6 Monate alten Kindes durch Vater und Familie, um selbst am Lehrgang teilnehmen zu können.

Das Konzept des "First Responder"

Ziel der First Responder (zu deutsch = Erst-Eintreffender) ist es, die Zeitspanne vom Eintritt eines medizinischen Notfalls bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes (Notarzt, Rettungswagen) zu überbrücken.

Das heißt, dass bei Notfällen wie z.B. bewusstlosen Personen, Verkehrsunfällen, Herzinfarkt, Atemstörungen, starken Blutungen etc. besonders ausgebildete Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr ausrücken und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bereits mit lebenserhaltenden Maßnahmen beginnen.

Zu den wesentlichen Aufgaben gehören hierbei:
  • Sicherung bzw. Wiederherstellung von Bewusstsein, Atmung und Kreislauf
  • Wundversorgung
  • Retten aus dem Gefahrenbereich
  • Einweisen von ortsunkundigem Rettungspersonal
  • Unterstützung des Rettungspersonals, z.B. vorbereiten von Infusionen und Intubation
  • Mithilfe beim Transport des Patienten in den Rettungswagen
  • Transport der Besatzung des Rettungshubschraubers zum Einsatzort
In der Praxis läuft es so ab, dass nach Eingang einer Notfallmeldung in der Integrierten Leistelle der Rettungsdienst und ggf. der Notarzt zum Notfall gerufen werden. Da die Anfahrt des Rettungsdienstes verkehrs- und witterungsbedingt unter Umständen einige Zeit in Anspruch nehmen kann, wird gleichzeitig auch die First Responder Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Da die örtlichen Hilfskräfte natürlich kürzere Anfahrtswege und gute Ortskenntnisse haben, werden sehr kurze Eintreffzeiten am Notfallort erreicht.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Helfer in der Regel bereits vier bis sechs Minuten vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes am Einsatzort waren, um wertvolle Hilfe zu leisten.
Die First Responder der Freiwilligen Feuerwehren sehen sich keinesfalls als Konkurrenz zum öffentlichen Rettungsdienst, sondern vielmehr als Ergänzung des Rettungsdienstes, vor allen Dingen dann, wenn ein Patient aufgrund der Verkehrsverhältnisse oder der Entfernungen unter Umständen zu lange auf das Eintreffen professioneller Hilfe warten müsste.

Die Tätigkeit als First Responder ist freiwillig und stellt einen zusätzlichen Aufgabenbereich innerhalb der Feuerwehr dar. Die Einsätze sind für die Betroffenen kostenfrei. Alle Helfer unterliegen, genauso wie der öffentliche Rettungsdienst, der Schweigepflicht.

Weitere Lehrgangsfotos auf Anfrage unter presse@kfv-wuerzburg.de

Montag, 11. Mai 2015

Der Digitalfunk ist bei den Feuerwehren im Landkreis angekommen


Ochsenfurt / Lkr. Würzburg – Im Dezember 2014 wurde der Vertrag mit dem Lieferanten unterzeichnet, jetzt wurden die ersten Digitalfunkgeräte an die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Würzburg übergeben.

In der Zwischenzeit mussten die einzelnen Gemeinden im Zusammenwirken mit ihren Feuerwehren anhand ihrer Fahrzeugausstattung die benötigten Handsprechfunkgeräte und Fahrzeugfunkgeräte bestellen.

Jetzt konnten in der Taktisch-Technischen-Betriebsstelle (TTB), die für den Landkreis Würzburg derzeit sehr beengt provisorisch in der Außenstelle des Landratsamtes in Ochsenfurt untergebracht ist, die ersten Funkgeräte übergeben werden.

Landrat Eberhard Nuß machte sich vor Ort ein Bild von der beengten Situation in den Räumlichkeiten und versprach, sich um eine andere Unterbringung für den Fachbereich Digitalfunk der Kreisbrandinspektion und der TTB zu kümmern.

Die Taktisch-Technische Betriebsstelle (TTB) für den Digitalfunk ist für die Auslieferung der Funkausstattung an die Landkreis-Feuerwehren zuständig. In großen Kartons stapeln sich derzeit die Funkgeräte, Einbaumaterialien und Zubehör und warten darauf, in Zusammenarbeit mit der Integrierten Leitstelle Würzburg für die Feuerwehren programmiert und in die Datenbanken für den Funkbetrieb aufgenommen zu werden. Pro Funkgerät sind vom rein ehrenamtlich besetzten Team rund 20 Minuten vorbereitende Arbeiten zu erledigen. Bei voraussichtlich rund 1.200 Digitalfunkgeräten bei den Feuerwehren im Landkreis Würzburg, bittet Kreisbrandrat Heinz Geißler um Verständnis, dass dies nicht von heute auf morgen und für alle Feuerwehren zeitgleich erledigt werden kann.

Nach derzeitigen Planungen, soll ab ca. 2016 der Funk an den Einsatzstellen im Landkreis Würzburg digital abgewickelt werden. Bis auch der Funk zwischen den Einsatzfahrzeugen und der Leitstelle Würzburg digital abgewickelt werden kann, werden noch weitere Monate vergehen, da durch den G7-Gipfel in Elmau, Lkr. Garmisch-Partenkirchen die dort zuständigen Leitstellen in der Reihenfolge des digitalen Ausbaus vorgezogen wurden.

Neben der technischen Betreuung der Digitalfunkgeräte für die Landkreis-Feuerwehren beschäftigt sich das vierköpfige Team der TTB außerdem mit dem Ausbildungskonzept, dass den rund 5.500 Feuerleuten im Landkreis Würzburg die neuen Funktionen und Möglichkeiten, die der Digitalfunk gegenüber dem derzeit noch im Einsatz befindlichen analogen Funk bietet, vermitteln soll.

Im Bild Landrat Eberhard Nuß mit dem ehrenamtlichen Team der Taktisch-Technischen Betriebsstelle und Kreisbrandrat Heinz Geißler bei der Übergabe der Digitalfunkausstattung an die Freiw. Feuerwehr Altertheim.

von links: Florian Fischer, Martin Seelmann (beide Fach-Kreisbrandmeister Funk), Paul Frank (2. Kdt. FF Altertheim), Heiko Menig (Fach-KBM Funk), Landrat Eberhard Nuß, Florian Menth (Fach-KBM Funk), Holger Seubert (1. Kdt. FF Altertheim), Heinz Geißler (Kreisbrandrat)

Text und Foto: Dirk Wiesner (FB Öffentlichkeitsarbeit, Kreisbrandinspektion Würzburg)

Sonntag, 10. Mai 2015

Erfolgreiche Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ in Gerbrunn

Gebrunn - Am Samstag den 9. Mai 2015 legten neun Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gerbrunn erfolgreich die Leistungsprüfung “Die Gruppe im Löscheinsatz” ab.

Vor den Augen der Schiedsrichter Kreisbrandinspektor Michael Reitzenstein aus Rimpar und Kreisbrandmeister Ullrich Burkard aus Kürnach mussten die Prüflinge je nach abzulegender Stufe in Theorie und Praxis verschiedene Zusatzaufgaben wie Gerätekunde, Erste-Hilfe, Knöten und Stiche meistern.

Der Hauptteil der Leistungsprüfung bestand aus einer nachgestellten Einsatzübung mit anschließendem Saugleitungskuppeln.

“Zimmerbrand im Erdgeschoss, keine Menschen und Tiere in Gefahr. Wasserentnahmestelle der Oberflurhydrant, Lage des Verteilers ca. 10 vor dem Fahrzeug. Schlauchtrupp zum Absichern der Einsatzstelle mit Warndreiecken und Warnleuchten, je 30 m vor dem Löschfahrzeug und dem Oberflurhydranten. Maschinist übernimmt Atemschutzüberwachung. Zum Einsatz fertig."

So lautete der Befehl von Gruppenführer Dominik Olbrich. Der Angriffstruppführer wiederholte den Befehl “Zum Einsatz fertig” und los ging es. 300 Sekunden hatte die Gruppe Zeit einen kompletten Löschaufbau mit Atemschutz aufzubauen. Wasserversorgung aufbauen, Verkehrsabsicherung der Einsatzstelle, Angriffstrupp unter Atemschutz, Wassertrupp als Sicherungstrupp ausrüsten uvm., gehörten zu dem kompletten Löschaufbau.

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gerbrunn legten die Leistungsprüfung mit einem sehr gutem Ergebnis ab und bekamen am Ende nicht nur Lob vom Kreisbrandinspektor sondern auch ihr verdientes Abzeichen. Die Leistungsprüfung dient aber nicht dem Ereichen eines Leistungsabzeichen, sondern ist auch wichtiger Teil im Bereich Ausbildung und Übungen. Denn nur durch regelmäßiges Üben, ist jeder Feuerwehrmann fit für den nächsten Einsatz, um immer Hilfe in Notfällen leisten zu können.

1. Kommandant Stefan Leim und Gruppenführer Dominik Olbrich bedankten sich abschließend bei allen Teilnehmern für ihre großartige Leistung und ihr Engagement bei der Gerbrunner Feuerwehr. In den letzten Wochen wurde viel geübt wodurch eine tolle Kameradschaft entstanden ist. Ein großer Dank geht an 1. Bürgermeister Stefan Wolfshörndl und die Gemeinde Gerbrunn für Speis und Trank. Danke auch an Pascal Höfig von Würzburg erleben / Blaulicht Würzburg für die tollen Fotos und Berichterstattung.

Teilnehmer der Leistungsprüfung waren:
• Gruppenführer – Dominik Olbrich (Stufe 3)
• Maschinist – Ralf Pfaff (Stufe 4)
• Angriffstruppführer – Aljoscha Trebing (Stufe 3)
• Angriffstruppmann – Philipp Zeller (Stufe 4)
• Wassertruppführer – Andreas Michel (Stufe 1)
• Wassertruppmann – Stefan Kraft (Stufe 3)
• Schlauchtruppführer – Horst Spahn (Stufe 6)
• Schlauchtruppmann – Manuel Hengge (Stufe 1)
• Melder – Sebastian Sämmer (Stufe 2)



Auf dem Foto von links: 1. Kommandant Stefan Leim, Gruppenführer Dominik Olbrich, Sebastian Sämmer, Ralf Pfaff, Aljoscha Trebing, Philipp Zeller, Andreas Michel, Stefan Kraft, Horst Spahn, Manuel Hengge, Kreisbrandinspektor Michael Reitzenstein und Kreisbrandmeister Ullrich Burkard.


Foto: Pascal Höfig – Würzburg erleben
Text: Dominik Olbrich – Öffentlichkeitsarbeit Feuerwehr Gerbrunn