Es gibt keinen günstigen
Zeitpunkt
Trotz top Championsleague Spiel FC Barcelona – Bayern München, Teilsperrung der B8 Ortsdurchfahrt in Uettingen und Einsatzort im Altort von Uettingen, wurden die Kameraden zur Frühjahrs-Großübung, Inspektion West alarmiert. Wie Kreisbrandmeister Manfred Brühler (Leinach) in seiner Schlussbesprechung hervorhob, gibt es auch im Ernstfall keinen günstigen oder ungünstigen Zeitpunkt und der hervorragende Ablauf der Übung, die Teilnahme von 73 Aktiven und 23 PA Trägern, hatte wieder einmal bestätigt, dass durch kontinuierliche Ausbildung und sinnvolle Investition in die Ausrüstung, Hilfe zu jeder Zeit und an fast jedem Ort möglich ist.
Trotz top Championsleague Spiel FC Barcelona – Bayern München, Teilsperrung der B8 Ortsdurchfahrt in Uettingen und Einsatzort im Altort von Uettingen, wurden die Kameraden zur Frühjahrs-Großübung, Inspektion West alarmiert. Wie Kreisbrandmeister Manfred Brühler (Leinach) in seiner Schlussbesprechung hervorhob, gibt es auch im Ernstfall keinen günstigen oder ungünstigen Zeitpunkt und der hervorragende Ablauf der Übung, die Teilnahme von 73 Aktiven und 23 PA Trägern, hatte wieder einmal bestätigt, dass durch kontinuierliche Ausbildung und sinnvolle Investition in die Ausrüstung, Hilfe zu jeder Zeit und an fast jedem Ort möglich ist.
Das Übungsszenario,
welches von KBM Manfred Brühler geplant und vorbereitet worden ist, ging von
einem Brand mit schneller und starker Rauchentwicklung in einer Scheune im Alt
Ort von Uettingen aus. Bei Flex-Arbeiten in der Werkstatt kam es zu einem
Brand, der bis zur Alarmierung der Feuerwehr auf den Dachstuhl und das Wohnhaus
übergegriffen hat. Vier leicht bis schwer verletzte Personen befanden sich noch
im Gebäude. Zur Rettung der Verletzten durch die Atemschutzträger in dem völlig
verqualmten Räumen wurde ein Lüfter eingesetzt. Dieses feuerwehrtechnische
Gerät kommt zum Einsatz um verqualmte
Räume oder Häuser rauchfrei zu machen oder nicht verqualmte Gebäudeteile
rauchfrei zu halten. Für die Atemschutzgeräteträger ist dies eine große
Unterstützung bei der Rettung von verletzten oder eingeschlossenen Personen am
Einsatzort.
Alarmiert wurden die Wehren ausUettingen, Greußenheim, Helmstadt, Holzkirchen, Wüstenzell, Holzkirchhausen und Remlingen.
Alarmiert wurden die Wehren ausUettingen, Greußenheim, Helmstadt, Holzkirchen, Wüstenzell, Holzkirchhausen und Remlingen.
Die örtlichen
Begebenheiten machten es notwendig, dass insgesamt drei Trupps an verschiedenen
Einsatzstellen eingesetzt wurden, um den fiktiven Brand zu bekämpfen und die
vier Vermissten bei „Nullsicht“ (durch die Nebelmaschine) zu finden.
Der Einsatzort war nur
über eine enge Sackgasse und einem sehr schmalen Fußweg, die von den
Löschfahrzeugen nicht befahren werden konnten, zu erreichen. Der Trupp eins mit
den Wehren ausUettingen und Holzkirchhausen wurde für die Menschenrettung der
vier vermissten Personen direkt am Einsatzort eingesetzt.
Die geretteten Personen
wurden von den Atemschutzträger aus dem Gebäude gerettet und in die Obhut der
First Responder gegeben. Die von den Kameraden aus Helmstadt nach der Erstversorgung aus dem Gefahrenbereich über die Pfarrgasse
zum Behandlungsplatz auf den Kirchplatz der St. Bartholomäus Kirche getragen wurden.
Hier wurden sie von der First Responder Gruppe Remlingen und Greußenheim sowie
dem Feuerwehr Seelsorger, Pfarrer Burkard Grönert übernommen und weiter
versorgt.
Neben dem Bereich
Atemschutz, Atemschutzüberwachung und Zusammenarbeit mit den First Responder
Gruppen bot die Großübung aber auch die Gelegenheit, den Einsatz der Drehleiter
mit dem Wenderohr zu üben.
Trupp zwei, bestehend aus
der Freiwilligen Feuerwehr Helmstadt und Remlingen wurde im Hof des
Nachbargebäudes zur Sicherung der angrenzenden Nachbargebäude eingesetzt. Die Drehleiter
aus Höchberg wurde ebenfalls hier aufgestellt und konnte mit dem
festinstallierten Wenderohr und der Einspeisung durch ein 35 m langes B Rohr
aus der Luft, die Arbeiten von Trupp eins am Einsatzort unterstützen.
Wenderohr
Ein Wenderohr ist ein Wasserwerfer, der für den Einsatz im Rettungskorb einer Drehleiter konstruiert ist und ermöglicht somit auch die Brandbekämpfung in großen Höhen mit einer Wurfweite von bis zu 40 m.
Das Wenderohr besteht aus Rohrstücken mit zwei Handgriffen, einer festen B-Kupplung am Eingang und einer C-Kupplung mit innenliegender Vollstrahldüse am Ausgang.
Gespeist wird das
Wenderohr von einem 35 m langen B-Schlauch, der über den Leiterpark verlegt
wird.
Auf Grund der Bauart ist
es möglich, an den C-Abgang des Wenderohres einen C-Schlauch anzuschließen,
über den ein Löschangriff ins Gebäude vorgetragen werden kann. Der auf dem
Leiterpark liegende B-Schlauch kann dazu als "mobile Steigleitung"
genutzt werden. Weiterhin kann das Gerät mittels einer Spannfeder und einer Feuerwehrleine
vom Boden aus bedient werden. Somit kann der Korb unbemannt zur Brandbekämpfung
in Stellung gefahren und das Wenderohr vom Boden aus gesteuert werden.
Der Trupp drei mit den Floriansjüngern aus Greußenheim und Holzkirchen löschten in der Kiesgasse über den schmalen Fußweg und sicherten auch hier die angrenzenden Nachbargebäude um ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
Der Trupp drei mit den Floriansjüngern aus Greußenheim und Holzkirchen löschten in der Kiesgasse über den schmalen Fußweg und sicherten auch hier die angrenzenden Nachbargebäude um ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
Vor Ort von der
Leistungsfähigkeit der Wehren überzeugt haben sich u.a. Bürgermeister Karl
Meckelein, Uettingen und Kreisbrandmeister Daniel Hölzlhammer in Vertretung der
erkrankten Kollegen Kreisbrandmeister Johannes Sieber und Kreisbrandmeister
Holger Seubert.
Zufrieden stellte
Kreisbrandinspektor Winfried Weidner (Waldbrunn) in der anschließenden
Nachbesprechung, die mit Rücksicht auf das bevorstehende Fußball Spiel und
aufgrund des hervorragenden Ablaufes der Großübung, etwas kürzer als normal
ausfiel, fest: „Die eingetroffenen Wehren haben sehr diszipliniert und geordnet
im beengten Altort gearbeitet und den Schwerpunkt „Ordnung des Raumes“ souverän
gelöst. Die Feuerwehrleute bewältigten auch die logistischen Herausforderungen durch
die enge Altortbebauung und enge Straßen.
Selbstverständlich sind
bei alltäglichen Einsätzen nicht alle in den Übungen erlernten Handgriffe und
die gebotene Ruhe abrufbar – das Übungsszenario bot jedoch die Gelegenheit,
ohne Gefahr in Verzug, den Ernstfall durchzuspielen.
Ein ganz besonderer Dank
geht an die Verletzten, die sich schon einige Zeit vor dem Alarm am Objekt
einfinden mussten, und die dann sehr diszipliniert, z.T. mit erkennbar
laienspielerischem Talent die Verletzten gemimt haben.
Text & Bild: Elfriede Streitenberger
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