„Was lange währt, wird endlich gut.“ Dieser Satz fiel öfters bei der Übergabe der Gemeinschaftshalle für die Feuerwehr und den Bauhof. Tatsächlich hat es Jahre gedauert, bis die beiden Einrichtungen ihre Provisorien verlassen und eine zweckmäßige Unterkunft beziehen konnten. Dieses Ereignis bekam Volksfestcharakter. Auftakt war der von Domvikar Stephan Hartmann gehaltene Gottesdienst in der Schutzengelkirche, der auch unter dem Motto „Schutzengel“ stand.
Unter den Klängen der Gaukönigshöfer Musikkapelle zogen Feuerwehr, Verantwortliche der Gemeinde, Ehrengäste und Bürger zum Neubau am ehemaligen Bahngelände. Der Standort sei günstig für die Ortsentwicklung, meinte Bürgermeister Bernhard Rhein, der erwähnte, dass im Lauf der Jahre auch andere Flächen diskutiert wurden.
Rhein lobte die Eigenleistungen, die Feuerwehrleute und Bauhofmitarbeiter mit ihrem Chef Roland Trunk erbracht hatten. 700 000 Euro hat das Bauwerk gekostet, wovon etwa 300 000 auf den Feuerwehrteil entfielen. Für diesen gab der Staat 92 000 Euro Zuschuss. Rhein dankte auch Architekten, Ingenieuren und Handwerksfirmen.
Schon in seiner Zeit als Bürgermeister war Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder mit der Entwicklung der Feuerwehren in der Gemeinde befasst. Seit 1991 wurden in den Ortsteilen Gerätehäuser gebaut.
Der Bau im Kernort fiel in die Amtszeit seines Nachfolgers. Lehrieder zollte der Gemeinde Anerkennung für die „tolle Leistung“ in einer Zeit, da noch andere Großvorhaben zu bewältigen sind, wie die neuen Kinderkrippen-Gebäude.
Auch stellvertretender Landrat Waldemar Brohm erwähnte die enormen Kosten, die die Gemeinde auf sich nehme. Aber für das Gebäude auf dem Bahngelände sei es „höchste Eisenbahn“ gewesen. Die Einweihung sei ein Festtag für die Gemeinde. So sah es auch der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib. Alles Geschaffene sei für die Bürger da. Wichtig sei nicht nur die Technik, sondern diejenigen, die sich in der Feuerwehr für die Mitmenschen einbringen.
Kommandant
Christian Buchholz erinnerte daran, dass sein Vorgänger Robert Höfner
sich lange für das Gerätehaus eingesetzt habe und gar fürchtete, es erst
als alter Mann zu erleben. Kreisbrandrat Heinz Geißler reihte sich in
den Kreis derer ein, die der Gemeinde für ihr Engagement dankten, machte
darauf aufmerksam, dass jüngst in zwei Ortsteilen auch neue
Feuerwehr-Spritzen übergeben wurden. Grußreden in Gedichtform sprachen
Kreisbrandinspektor Karl Menth und Architekt Werner Neidel.
Ein
feierlicher Akt war die Segnung des Gebäudes und des neuen
Feuerwehr-Mannschaftswagens, den der Verein finanziert hatte. Zu den 26
000 Euro Beschaffungskosten steuerte der Staat 10 500 bei.
Dass
die Feuerwehrleute nicht nur Helfer in der Not sind, sondern auch geübte
Dienstleister, zeigte sich beim Fest, das von Andreas Höfner
organisiert worden war und wo sie vom Aufbau, über die Ausschmückung bis
zur Bewirtung vielseitig tätig waren. Die Musikkapelle sorgte für
Unterhaltung. (Klaus Stäck)
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