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Mittwoch, 1. April 2015

Sturmtief Niklas zieht über Unterfranken und den Landkreis Würzburg


Würzburg - Auch nach dem Abflauen des Orkantiefs "Niklas" rät der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) noch zur Vorsicht. Viele Gefahrenstellen werden erst jetzt entdeckt. Deshalb gefährden noch immer Bäume, abgeknickte Äste und lose Trümmerteile Fußgänger und Autofahrer. Bäume, die in ihrer Standfestigkeit beeinträchtigt sind, können immer noch umstürzen, gelockerte Dachteile herabfallen. Die Feuerwehren appellieren an Hausbesitzer und Unternehmen, Liegenschaften bei Tageslicht in Augenschein zu nehmen und zu sichern.

Nach den Erfahrungen vergleichbarer bundesweiter Sturmtiefs wie "Kyrill" im Januar 2007 wird sich die Zahl der Feuerwehreinsätze in ganz Deutschland auf mehrere zehntausend belaufen. Schätzungsweise bis zu 100.000 Feuerwehrleute waren gestern und in der Nacht bundesweit im Einsatz und stehen auch für den heutigen Tag bereit. "Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Feuerwehrangehörigen, die ihre Freizeit oder Arbeitszeit im Einsatz für die Bevölkerung verbringen!", zollt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger der gezeigten Leistung Respekt. "Die Feuerwehren in Deutschland haben bei ,Niklas' ihren schlagkräftigen Einsatz bei Unwetterlagen unter Beweis gestellt", erklärt Kröger.

Unterstützt vom Technischen Hilfswerk, den Rettungsdiensten und der Polizei, aber auch in enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen, Straßenmeistereien und kommunalen Bauhöfen haben die Feuerwehren vor allem akute Gefahrenstellen beseitigt und bis in die frühen Morgenstunden hinein die wichtigsten Straßen und Bahnstrecken von umgestürzten Bäumen, Dach- und anderen Trümmerteilen geräumt.

Im Bereich der Leitstelle Würzburg für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung wurden am 31.03.2015 zwischen 0:00 bis 22:00 Uhr 57 wetterbedingte Einsätze abgearbeitet.
Bei den meisten Einsätzen handelte es sich um umgestürzte Bäume, Bauzäune sowie lose Dach- und Fassadenteile. Besonders dramatische Einsätze oder verletzte Personen konnten glücklicherweise nicht verzeichnet werden.

Die Mehrzahl der Einsätze wurde von den freiwilligen Feuerwehren der Landkreise Main-Spessart (27), Würzburg (14) und der Stadt Würzburg (12) abgearbeitet. Der Landkreis Kitzingen kam, bezogen auf die Einsatzzahlen mit 4 Einsätzen, glimpflich davon.

Der Leitstellenbereich Würzburg besteht aus der kreisfreien Stadt Würzburg und den Landkreisen Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart. Die Integrierte Leiststelle Würzburg ist damit Ansprechpartner für 500.000 Einwohner.

Das Polizeipräsidium Unterfranken berichtet in Zusmamenhang mit „Niklas“ von rund 125 Einsätzen der Polizei, meist unterstützt von den zuständigen Feuerwehren, zu bewältigen. 60 davon waren umgestürzte Bäume in ländlichen Bereichen, die auf Fahrbahnen gestürzt waren.
Bei 25 Einsätzen waren hauptsächlich beschädigte Baustellen in Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg der Grund dafür, dass die Ordnungshüter und die Feuerwehren anrücken mussten. Die zuständigen Straßen- und Autobahnmeistereien unterstützten vor Ort, stellten Schilder wieder auf und sicherten die Bereiche ab. Auf der A 7 bei Marktbreit stürzte außerdem am späten Montagnachmittag ein Lastwagenanhänger um.
In Würzburg wurde in der Schweinfurter Straße eine Frau vom starken Wind umgeweht. Bei dem Sturz erlitt sie eine Kopfplatzwunde und musste ärztlich versorgt werden.
Mehrere Fahrzeuge wurden durch herunterfallende Ziegel in Mitleidenschaft gezogen. Auch der Schiffsverkehr wurde vom Unwetter heimgesucht. An der Schleuse Faulbach wurde das Führerhaus eines Mainschiffes vom Wind erheblich beschädigt.

Auch am Mitwoch, 1. April waren vereinzelt Einsatzkräfte gefordert, durch den Sturm hervorgerufenen Schäden und Gefahrstellen zu beseitigen.

Laut Unwetterzentrale gilt für den Bereich Würzburg noch bis Donnerstag, 2. April 2015, 01.30 Uhr eine Unwetterwarnung der Stufe Orange vor Sturm/Orkan mit zeitweisen Sturmböen bis 75-80 km/h, in Schauern lokal auch über 90 km/H aus W-NW.


Dieser Bericht beruht auf Informationen des Deutschen Feuerwehrverbandes, des Polizeipräsidium Unterfranken und der Integrierten Leitstelle Würzburg.