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Freitag, 28. März 2008

In Altertheim ist im Jahr 2008 auch wieder mit dem Eichenprozessionsspinner zu rechnen.



Er ist klein, gemein und wird in einigen Landkreisgemeinden zunehmend zu einer Gefahr für Gesundheit und Baumbestand. Die Rede ist von dem bei uns durch den Klimawandel heimisch gewordenen Eichenprozessionsspinner. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass sich die im Landkreis befallenen Gebiete ausweiten werden.
Die 2,5 Zentimeter kleinen Schmetterlinge sehen unscheinbar aus, aber ihre Raupen sorgen für Aufsehen, weil sie massenhaft auftreten und in langen Prozessionen zu den Fraßstellen kriechen - deshalb der Name Eichenprozessionsspinner. „Die Brennhaare der Raupen können bei Menschen allergische Reaktionen wie starke Hautausschläge oder sogar Asthmaanfälle hervorrufen“, erläutert Dr. Konrad Kläß die Gefahr für den Menschen. Häufig klagen Betroffene auch über Reizungen der Atemwege.
Für Gemeinden in denen sich die Probleminsekten verbreiten, gelten besondere Verhaltensempfehlungen. Die einfachste und wichtigste Schutzmaßnahme ist es, den Kontakt mit den Brennhaaren zu vermeiden. „Wer nicht unbedingt muss, der sollte befallene Waldgebiete nicht aufsuchen“, warnt Amtsarzt Kläß. Bei Gespinstbefall sollten Grundstücksbesitzer Gefahrenbereiche kennzeichnen und absperren.

Waldarbeitern und Personen die berufsbedingt in befallene Waldabschnitte müssen, empfiehlt das Gesundheitsamt auf eine möglichst geschlossene Kleidung und Atemschutz zu achten. „Die feinsten Härchen des Eichenprozessspinners sind von langer Haltbarkeit, so leicht und fein, dass sie vom Wind vertragen sogar eingeatmet werden können“, erläutert Dr. Kläß. Mit ihren Häkchen haften sie an Schuhen und Kleidern und dringen schließlich durch die Haut und über die Schleimhäute in den Organismus ein.

Auf das möglicherweise noch enthaltene Eiweißgift reagieren die betroffenen Menschen allergisch. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Kontakt gekommen sein, muss sich der Betreffende gründlich duschen und Haare waschen. „Wer Symptome einer allergischen Reaktion verspürt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen“, betont Internist Dr. Kläß.
Das Gesundheitsamt weiß von Raupenbefall in Altertheim, Estenfeld, Sonderhofen, Gaukönigshofen und Kürnach. Auf der Homepage des Bayerischen Landesamts für Wald- und Forstwirtschaft werden bayernweit betroffene Gemeinden ausgewiesen. Seit 1995 ist ein enormer Dichteanstieg des Eichenprozessionsspinners in Unter- und Mittelfranken sowie im westlichen Oberfranken zu verzeichnen. Schwerpunkte liegen im Bereich der Fränkischen Platte zwischen Schweinfurt, Würzburg und Ansbach.
In Bayern wurde dem Eichenprozessionsspinner der Kampf angesagt. Ist es zum Schutz von Gesundheit und Wald erforderlich, zum Einsatz kommen sogar Hubschrauber. Zur Anwendung komme dabei ein so genannter Häutungshemmer. Noch bevor die Raupen ihre Brennhaare ausbilden, werden damit die Schmetterlingsraupen abtötet. Eine Gefahr für Menschen, Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien und Fische besteht dabei keine.

Weitere Info unter:
http://www.eichenprozessionsspinner.org/

Bilder von der Beseitigung des Eichenprozessionsspinner 2007 am Radweg in Altertheim

Bericht: KBM Seubert

Bilder: FF Altertheim

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