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Samstag, 6. Dezember 2008

Herbstdienstversammlung Inspektionsbereich West – Eindrucksvolles Zahlenwerk



Einen eindrucksvollen Bericht über die Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehren im Inspektionsbereich Würzburg-West konnte Kreisbrandinspektor (KBI) Winfried Weidner bei der Herbstdienstversammlung abgeben. Knapp 120 Kommandanten, Führungsdienstgrade der örtlichen Wehren und Bürgermeister waren der Einladung in die Margetshöchheimer Margarethenhalle gefolgt. Schon in der Begrüßung dankte der Hausherr, Bürgermeister Waldemar Brohm den anwesenden Floriansjüngern für ihr außergewöhnliches Engagement und erinnerte, dass hinter jeder Einsatzzahl das Schicksal eines Menschen steht. Anschließend stellte KBI Weidner das beeindruckende Zahlenwerk des abgelaufenen Berichtszeitraumes vor. Dabei zeigte er sich besonders erfreut, dass die Zahl der aktiven Mannschaft um 29 und die bei der Jugendfeuerwehr um 7 Kameraden gestiegen ist. Weidner ermutigte die Wehren auch weiterhin so konsequent Jugendarbeit zu betreiben „Denn wer die Jugend hat, dem gehört die Zukunft!“. Auch im Bereich der Einsatzzahlen konnte eine leichte Steigerung verzeichnet werden, besonders die 16 „First-Responder“ (Helfer-vor-Ort) Gruppen leisteten hier bei knapp 700 Einsätzen qualifizierte erste Hilfe am Mitmenschen. Leider mussten bei den Einsätzen insgesamt 10 Personen tot geborgen werden. Acht bei schweren Verkehrsunfällen und jeweils eine bei einem Brand und einem Wasserrettungseinsatz. Die meisten Einsätze leistete die Feuerwehr Zell am Main mit 168, gefolgt von der Wehr aus Margetshöchheim mit 145 und Uettingen mit 127. Auch der Bereich der Aus- und Fortbildung wurde trotz der hohen Einsatzbelastung nicht vernachlässigt. So gab es wieder zahlreiche Lehrgänge vom Atemschutzträger bis zur Fortbildung für Kommandanten und auch Standortausbildungen. Insgesamt wurden dabei 1099 Feuerwehrfrauen und –männer beschult. Besonders stolz war Weidner auf die hohe Anzahl der Teilnehmer an der Brandschutzerziehung. Unter der Federführung von Ehrenkreisbrandinspektor Edwin Döbling wurden hier 1866 Kinder, Schüler, Eltern und Senioren unterrichtet.
Kreisbrandrat Heinz Geißler informierte in seinem Bericht unter anderem über das Sonderförderprogramm des Bayerischen Innenministeriums für den Austausch von Hilfeleistungssätzen (Spreizer & Schere). Nachdem ältere Hilfeleistungssätze bei neuen Fahrzeugtechnologien keine oder kaum mehr Wirkung zeigen, kann die Beschaffung bezuschusst werden. Im Landkreis gibt es 62 solcher Sätze, jedoch wird jährlich nur eine Beschaffung vom Freistaat gefördert, was nach den Worten von Geißler „nicht zufriedenstellend ist.“ Er möchte hier seine Funktion als Bezirksverbandsvorsitzender nutzen und eine Änderung der Zuwendungen herbeiführen. Auch bei der Einführung des Digitalfunks gibt es noch einige Ungereimtheiten, so dass diese sich aktuell verzögert. Insbesondere die hohen Netzbetriebskosten können dem Landkreis in Zukunft mit 100.000,-€ an zusätzlichen Kosten belasten. Erfreuliches konnte Geißler vom geplanten landkreisweiten Atemschutz- und Ausbildungszentrum in Reichenberg (Klingholz) berichten und präsentierte hierzu die Planungen. Hier soll noch in diesem Jahr der Spatenstich erfolgen, so dass in naher Zukunft eine zeitgemäße Pflege der über 500 Atemschutzgeräte im Landkreis durchgeführt werden kann.
In seinen Grußworten berichtete der Leiter der Würzburger Berufsfeuerwehr und zugleich stellvertretender Landesverbandsvorsitzender, Leitender Branddirektor Franz-Josef Hench von den aktuellen Änderungen im Führerscheinwesen und dem Ausbaustand der Integrierten Leitstelle.
Bei der Herbstdienstversammlung wurde von KBI Weidner auch ein langjähriger Kommandant verabschiedet. Thomas Körner aus Kist legte nach 20 Dienstjahren im Februar dieses Jahres sein Amt nieder. Er bekam als Dank für sein außergewöhnliches Engagement eine Floriansstatue überreicht.
Zum Abschluss dankte Winfried Weidner allen an den Ausbildungen beteiligten Helfern, insbesondere den Kommandanten und Kreisbrandmeistern. Aber auch den Bürgermeistern und Gemeinden für die gute technische Ausstattung der Wehren, trotz teilweiser angespannter Haushaltslagen bei einigen Kommunen.

Zahlen und Fakten Inspektionsbereich Würzburg-West:
(Berichtszeitraum 01.11.2007 – 31.10.2008)
• 26 Freiwillige Feuerwehren in 18 Gemeinden im westlichen Landkreis
• 1419 aktive Feuerwehrleute, davon 151 Frauen
• 347 Atemschutzgeräteträger ( -5)
• 167 First-Responder, bei 16 Feuerwehren
• 23 Feuerwehren unterhalten eine Jugendfeuerwehr, hier werden 250 Jugendfeuerwehrler ausgebildet, davon 54 Mädchen
• 1442 Einsätze (+ 25), davon 88 Brände (- 35), 1257 Technische Hilfeleistungen (+ 25), 49 Fehlalarme (+ 8) und 48 Sicherheitswachen (+ 5)
• 52 Leistungsprüfungen mit 314 Teilnehmern, davon 146 Teilnehmer Löschangriff und 168 Teilnehmer Technische Hilfeleistung
• 30 Jugendliche nahmen an der Jugendleistungsprüfung teil ( -20)
• 162 Jugendliche nahmen am Wissenstest teil ( -3)
• 7 Überörtliche Einsatzübungen
• 3 Ausbildungen am Rettungszug der DB AG mit 100 Teilnehmern


Bericht: Jungbauer Björn
Fotos: Jungbauer Björn

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