
Die automatische Brandmeldeanlage hatte um 18.37 Uhr Alarm ausgelöst und vorerst, wie vorgesehen, nur die Feuerwehr Rimpar alarmiert. Nach deren Anrücken, wurden im Eingangsbereich drei Jugendliche angetroffen, die berichteten, sie hätten mit einer Gruppe von neun Jugendlichen das Bäckereimuseum im Dachgeschoss besucht und dabei sei es aus unerklärlichen Ursachen zu einem Brand gekommen. Diese Meldung wurde daraufhin an die Leitstelle der Berufsfeuerwehr weitergegeben und die weiteren Feuerwehren laut Alarmplan nachalarmiert.
Ein realistisches Vorgehen, wie es auch im Ernstfall ablaufen würde, da sich Alarme von automatischen Brandmeldeanlagen häufig als Fehlalarme herausstellen, und die Leitstelle der Berufsfeuerwehr vor der weiteren Alarmierung erst die Bestätigung der Ortswehr einfordert.
Über zwei Angriffswege erfolgte die rasche Rettung der vermissten Jugendlichen. Ein Trupp der FF Rimpar machte sich über das Treppenhaus und den Echterturm, der über eine Steigleitung verfügt auf den Weg zur rund 33 m hohen Turmbalustrade, wohin sich ein Jugendlicher geflüchtet hatte. Ein weiterer Trupp suchte sich einen Weg über ein weiteres Treppenhaus ins Dachgeschoss, wo das Bäckereimuseum untergebracht ist. Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter, stv. Kommandant (Kdt.) Michael Reitzenstein wurden zwei Jugendliche außerhalb der angenommenen Rauchgrenze aufgefunden und ins Freie gebracht. Weitere vier Jugendliche wurden durch die Atemschutztrupps, die nach Anrücken durch die FF Maidbronn unterstützt wurden im Turm und Dachgeschoss aufgefunden und wohlbehalten an den HVO Rimpar übergeben. Weitere Atemschutztrupps als Sicherheitstrupps und Reserve standen von den Feuerwehren aus Estenfeld und Güntersleben bereit. Und sie wurden auch gebraucht: Bei einem angenommen Atemschutznotfall mussten sie nach dem Funkspruch „Mayday, Mayday“ tätig werden und den verletzten Atemschutzgeräteträgern zur Hilfe eilen.
Nach anfänglicher Wasserversorgung aus dem 2000l - Wassertank des Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) der FF Rimpar und dem Aufbau einer Wasserversorgung über einen Hydranten durch die FF Maidbronn wurde die weitere Wasserversorgung über eine Wasserentnahme aus der Pleichach sichergestellt. Hier arbeiteten die Feuerwehren aus Estenfeld und Güntersleben unter Führung des stv. Kdt. der FF Estenfeld, der als Abschnittsleiter „Wasserversorgung“ bestimmt worden war Hand in Hand. Zum Abschnittsleiter „Schlosshof“ mit den Aufgaben Brandbekämpfung und Menschenrettung war vorher der Gruppenführer des HLF Rimpar Markus Fleder benannt worden.

KBI Bruno Kiesel überbrachte die Grüße von Kreisbrandrat Heinz Geissler, der zur selben Zeit einer weiteren Übung im Rahmen der Feuerwehr-Aktionswoche im Landkreis beiwohnte und bedanke sich bei allen Helfern für ihre engagierte Mitarbeit. Er danke dem 1. Kdt. der FF Rimpar Theo Eschenbacher für die hervorragende Ausarbeitung der Übung, sowie 1. Bürgermeister Burkard Losert für die Bereitstellung des Übungsobjektes inklusive einer vorab durchgeführten Begehung und Führung im gesamten Schloss.
Zum Abschluss dankte auch Bürgermeister Burkard Losert den Führungsdienstgraden und Mannschaften für ihre Arbeit und lud zu einem Imbiss in den Rittersaal ein.
Im Rahmen der Feuerwehr-Aktionswoche lädt die FF Rimpar am Sonntag, 27.9.2009 ab 10.00 Uhr in ihr Gerätehaus in die Kettelerstraße 13 ein. Weitere Infos im Internet unter www.ff-rimpar.de
gez.
Dirk Wiesner,
Öffentlichkeitsarbeit der FF Rimpar
Dirk Wiesner,
Öffentlichkeitsarbeit der FF Rimpar
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