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Montag, 19. Juli 2010

Informationstagung LFV Bayern "Digitalfunk"

Über 200 interessierte Zuhörer nahmen an der Veranstaltung teil. Am 03. Juli 2010 führte der Landesfeuerwehrverband Bayern, in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe DigiNet im Bayerischen Staatsministerium des Innern, erstmalig eine bayernweite Informationstagung zur Einführung des Digitalfunks durch.
Über 200 interessierte Feuerwehrführungskräfte und Behördenvertreter nahmen an dieser Veranstaltung in Barbing/Landkreis Regensburg teil.

Im Grußwort des Vorsitzenden des LFV Bayern, Herrn Alfons Weinzierl brachte dieser zum Ausdruck, dass die Einführung des Digitalfunks bei den Gemeinden ein finanzieller Kraftakt ist, aber auch bei den Feuerwehren der Digitalfunk einen zusätzlichen Aufwand bei der Ausbildung bedeuten wird. Er verwies auf die endlich festgelegte Klärung der Finanzierungsfrage und der Förderung der Endgeräte. Damit sei eine große Hürde gemeistert, so Weinzierl. Um sich auf die kommenden Herausforderungen einzustellen, hat der LFV Bayern zusammen mit der Projektgruppe DigiNet diese Informationstagung organisiert.


Leiter der Projektgruppe DigiNet - Wolfgang Zacher - "Er referierte über den Netzaufbau in Bayern" Einleitend informierte der Leiter der Projektgruppe DigiNet, Herr Wolfgang Zacher über den Netzaufbau und die weitere Vorgehensweise zum Thema Einführung des Digitalfunks bei den BOS-Nutzern. Von Seiten der Projektgruppe DigiNet geht man davon aus, dass Ende 2012 ein bayernweites TETRA-Funknetz zur Verfügung stehen wird.

Der Aufgabenschwerpunkt im Bereich Öffentlichkeitsarbeit der Projektgruppe DigiNet liegt derzeit in der Standortakquise teilte die zuständige Referentin, Frau Susanna Bredemeier mit. Für das digitale Funknetz werden ca. 950 Standorte benötigt; dafür werden sukzessive ca. 3.500 Analogstandorte abgebaut.
Mit der eindringlichen Bitte um Unterstützung der BOS bei der Standortgewinnung für die digitalen Funkmasten und dem Hinweis auf die Internetseite www.digitalfunk.bayern.de schloss Frau Bredemeier ihren Kurzvortrag.

Der Teilprojektleiter Betrieb, Herr Klemens Reindl referierte über die betrieblichen Aspekte der Digitalfunkeinführung in Bayern. Er stellte u.a. die Aufgaben des Teilprojektes Betrieb, eine Musterbetriebsorganisation sowie das Endgeräte-Kryptomanagement vor.
Herr Michael Löffel vom Teilprojekt Taktik Brand- und Katastrophenschutz, Rettungswesen informierte ausführlich über die Anbindung der Integrierten Leitstellen, über Funktionen und Dienste im TETRA-Netz, die geplante Objektversorgung von Gebäuden und baulichen Anlagen sowie über die Einbindung der nach Artikel 15 BayFwG anerkannten Werkfeuerwehren als BOS-Nutzer.

Über die für den Digitalfunk erforderlichen Schulungsmaßnahmen aus der Sicht der Projektgruppe DigiNet, informierte Herr Christoph Kroll vom Teilprojekt Schulung. Hierbei stellte er ein Multiplikatorensystem für die Ausbildung im Digitalfunk vor, das gemeinsam von den BOS (LFV Bayern, Hilfsorganisationen und Polizei) in der AG Schulung Digitalfunk erarbeitet wurde. Eine große Zahl der Feuerwehrangehörigen bzw. BOS-Nutzer muss in der Nutzung sowie über die neuen Möglichkeiten des Digitalfunks ausgebildet werden. Dies kann nur im gemeinsamen Engagement der drei staatlichen Feuerwehrschulen und der Ausbilder auf Landkreisebene bewältigt werden.

Einbaulösungen in einem Einsatzfahrzeug - analog neben Digitalfunk Wie kann der Fahrzeugeinbau mit einem zeitlich begrenzten Parallelbetrieb von Funkgeräten in den Einsatzfahrzeugen erfolgen? – über diese Frage referierte Herr Andreas Forster, Projektgruppe DigiFunk PP München, und berichtete von den ersten Erfahrungen des Polizeipräsidiums München. Dabei zeigte er Möglichkeiten der Planung und Umsetzung der Fahrzeugumrüstung an Beispielen aus der Praxis. Im Weiteren stellte er die Rahmenbedingungen und die bisherigen Erfahrungen mit dem Testbetrieb der Polizei im Bereich München Mitte vor. In der Mittagspause konnten sich die Teilnehmer ein Bild einer Funk-Parallellösung in einem Polizeieinsatzfahrzeug machen.

In einem Weiteren Vortrag von Michael Löffel vom Teilprojekt Taktik Brand- und Katastrophenschutz, Rettungswesen, stellte dieser die Besonderheiten der derzeitigen digitalen Endgeräte sowie ein Muster-Leistungsverzeichnis dafür vor. Zudem informierte er über die Sicherheit und die Kennung (OPTA) dieser Endgeräte im Digitalfunk.

Abschließend wurde von Herrn Torsten Bialuch über die vorgesehene Alarmierung in TETRA für die Feuerwehren informiert. Dabei ist der Grad der tatsächlichen Funkversorgung in den Landkreisen und Städten maßgebend für die Reichweite. Aus den Rahmenbedingungen des TETRA-Funknetzes ergeben sich u.a. auch dann die Anforderungen an TETRA-Meldeempfängern. Mit einem Ausblick stellte er die bisherigen Erfahrungen dazu den Teilnehmern vor.

Während der Veranstaltung stellten die Firmen EADS, Motorola und Selectric ihre derzeit auf dem Markt befindlichen Endgerätelösungen für den Digitalfunk vor.

Alfons Weinzierl bewertete zum Schluss die Veranstaltung als wichtigen Beitrag zur Information unserer für die Einführung des Digitalfunks in den Feuerwehren Verantwortlichen. Zum einen soll damit die Akzeptanz bei der Umstellung von dem bisher gewohnten erhöht; zum anderen aber auch ein anderen Umgang bzw. Anwendung mit diesem sichergestellt werden.
Weinzierl bedanke sich bei dem gesamten Organisationsteam des Fachbereichs 7 des LFV Bayern und bei der Projektgruppe DigiNet für die Unterstützung und Mitwirkung bei dieser Veranstaltung.

Der Referent für die Facharbeit im LFV Bayern, Herr Jürgen Weiß forderte die Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände auf, sich in Ihren Fachbereichen nun auch mit der Einführung des Digitalfunks auseinander zu setzen und Fragen sowie Anregungen über Ihre Ansprechpartner der Fachbereiche 7 in den Bezirksfeuerwehrverbänden an den LFV Bayern zu richten.

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