„Jubiläum der HvO-Gruppe Veitshöchheim“
10 Jahre im Dienst
Zur Verkürzung des so genannten therapiefreien Intervalls, also der Zeit zwischen dem Eintreten eines medizinischen Notfalls und dem Eintreffen des Rettungsdienstes, haben sich bereits in den 90er Jahren lokale Ersthelfergruppen, bezeichnet als First Responder oder Helfer vor Ort (HvO), bewährt. Im Landkreis Würzburg wurde das System im Jahr 2000 gestützt durch die freiwilligen Feuerwehren oder Bereitschaften des Roten Kreuzes installiert. Auch in Veitshöchheim wurde, getragen von den Organisationen Freiwillige Feuerwehr, Bundeswehr, Rotes Kreuz und Wasserwacht, eine HvO-Gruppe ins Leben gerufen, die am 02.01.2001 unter der Leitung von Dieter Leimkötter (FF Veitshöchheim) einsatzbereit gemeldet wurde und noch am selben Tag den ersten Einsatz hatte.
Primäre Aufgabe des HvO ist es, in den ersten Minuten die Erstversorgung des Patienten zu übernehmen und damit die Zeit bis zum Eintreffen von Rettungsdienst oder Notarzt zu verkürzen.
Das ehemalige HvO-Einsatzfahrzeug in den ersten Jahren nutzten die HvO-Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserwacht und BRK-Bereitschaft einen VW T3 Bus der Feuerwehr für die Einsätze. Tagsüber übernahm, bundesweit einmalig, das Sanitätszentrum der Bundeswehrkaserne Veitshöchheim die HvO-Einsätze und rückte mit einem olivgrünen Rettungswagen (KrKw) aus. Da dieses Fahrzeug im November 2008 aus dem Dienst gestellt wurde und trotz intensiver politischer Bemühungen kein Ersatzfahrzeug gestellt werden konnte, schied die Bundeswehr leider aus dem HvO-Konzept aus.
Im Mai 2008 wurde der VW Bus (Baujahr 1987) durch einen Fiat Ducato (Baujahr 2001) ersetzt. Durch die Beschaffung eines neuen VW Crafter wurde das „alte“ Mehrzweckfahrzeug zum neuen HvO-Fahrzeug.

Nicht nur die wachsenden Einsatzzahlen zeigen, dass der HvO Veitshöchheim innerhalb der letzten zehn Jahre zur sinnvollen Ergänzung der medizinischen Erstversorgung geworden ist. Er übernimmt hier nicht nur die Aufgaben des Ersthelfers sondern unterstützt den Rettungsdienst etwa durch Einweisen der Fahrzeuge, bei der Patientenversorgung oder dem Transport zum Rettungswagen. Er betreut auch die Angehörigen und fordert gegebenenfalls Unterstützungskräfte, beispielsweise die Drehleiter zum schonenden Transport von Patienten aus höheren Gebäuden oder die Feuerwehr zum Binden von ausgelaufenen Betriebsstoffen nach Verkehrsunfällen, an.
Auch die Ausrüstung konnte in den Jahren verbessert und ergänzt werden. So beschaffte die Feuerwehr 2007 zusätzlich zum bereits vorhandenen Rucksack eine Erste-Hilfe-Tasche. Im vergangenen Jahr wurde die Ausrüstung durch einen Frühdefibrillator (AED) und eine automatische Absaugpumpe ergänzt. Im März 2011 wird die HvO-Gruppe neue moderne Schutzkleidung erhalten und ist so für künftige Einsätze bestens gerüstet.
Weitere Information und aktuelle Einsatzzahlen unter www.feuerwehr.veitshoechheim.de
Freiw. Feuerwehr Veitshöchheim
Januar 2011, MF
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