Zur Herbstdienstversammlung der Feuerwehren aus dem Inspektionsbereich Süd versammelten sich die Kommandanten und Führungsgrade der Feuerwehren sowie die Bürgermeister der jeweiligen Ortschaften im Feuerwehrhaus der Stützpunktfeuerwehr Sonderhofen.
Kreisbrandinspektor Karl Menth informierte zunächst über die Mitgliederzahlen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich 999 aktive Mitglieder im Inspektionsbereich Süd, davon 630 männliche und 69 weibliche Mitglieder.
Die Jugend kann 141 Mitglieder vorweisen, zudem sind 150 Atemschutzgeräteträger gelistet. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben sich diese Zahlen kaum geändert.
llerdings macht man sich dennoch Sorgen um den Nachwuchs. Werbung auf Bussen und in Kinos sowie die an Ortseingängen aufgestellten Bauzaun-Banner werben gezielt für das freiwillige Ehrenamt in der Feuerwehr.
Außerdem machte Menth darauf aufmerksam, dass es unter den Aktiven zu wenige gibt, die an Funk- und Maschinistenlehrgängen sowie an der Ausbildung zum Truppführer teilnehmen.
Vor allem die Überschneidungen mit den beruflichen Tätigkeiten der Feuerwehrmänner und –frauen machte Menth dafür verantwortlich, appellierte aber dennoch an die Kameraden, die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in Zukunft verstärkt zu nutzen.
Insgesamt mussten die Feuerwehren zu 240 Einsätzen ausrücken, darunter fielen 42 Brände, 167 technische Hilfeleistungen und 31 Sicherheitswachen. Dabei lobte Menth die gute Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Rettungsdienst.
Acht Großübungen wurden im Jahr 2011 abgehalten. An dieser Stelle dankte Menth der Kameradin Alexandra Albert aus Gelchsheim, die für die realistische Unfalldarstellung zuständig ist und seit zehn Jahren die Opfer und Verletzten schminkt. Auch sie würde sich über Unterstützung freuen.
Kreisbrandrat Heinz Geißler informierte über geplante Fahrsicherheitstrainings für Maschinisten, wodurch kritische Situationen im Ernstfall vermieden werden sollen. Auch wird künftig ein Feuerwehrführerschein Teil der Grundausbildung sein.
Darüber hinaus berichtete Geißler von geänderten Förderrichtlinien für Fahrzeuge und Geräte und über die neue Alarmierung per Digitalfunk, dessen Kosten zu 80 Prozent gefördert werden. Um der Bevölkerung die Angst vor möglichen Strahlungs- und Funkbelastungen der Funkstandorte zu nehmen, ist eine gründliche Aufklärung nötig.
Über die Brandschutzerziehung gab Kreisbrandmeister Michael Albert Auskunft. In 113 Stunden habe man mit Kindergartenkindern und Grundschülern das Verhalten im Ernstfall geübt.
Franziska Lang
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen