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Donnerstag, 16. Mai 2013

Fahrzeugsegnung bei der Feuerwehr Bergtheim

Als „sehr markantes, außergewöhnliches Teil“ stellte Kommandant Markus Oestreicher am 12. Mai 2013 der Bevölkerung das neue Tanklöschfahrzeug 24/50 der Freiwilligen Feuerwehr Bergtheim vor. Seit zehn Monaten steht es im Bergtheimer Feuerwehrhaus und wurde schon zu Einsätzen genutzt. Aber erst jetzt zum jährlichen Florianstag hat es Pfarrer Helmut Rügamer im Beisein zahlreicher Ehrengäste gesegnet.

Das Tanklöschfahrzeug mit Baujahr 1994 gehörte bisher dem Staat und wurde in der Feuerwehrschule Würzburg für Ausbildungszwecke genutzt. Dort ist es nach einer Ersatzbeschaffung aussortiert worden. Die Bergtheimer Wehr bekam es angeboten und hat „kurzfristig zugeschlagen“, erläuterte Bürgermeister Konrad Schlier. Er sei dem Gemeinderat dankbar für die schnelle die Entscheidung zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger angesichts des „vernünftigen Preises“ von rund 35.000 Euro.

Seit jeher gibt es in Bergtheim Probleme mit dem Wasserdruck, so dass die Feuerwehr stets nur einen Hydranten bedienen kann. Das schlimmste Szenario für die Feuerwehrler war die Vorstellung, während des Tages könnte ein Brand „über einen Zimmerbrand hinaus“ entstehen. Für den Erstangriff haben die Bergtheimer zwar ein Löschgruppenfahrzeug mit einem Wassertank von 600 Litern und ein Tanklöschfahrzeug mit 2500 Litern, aber dort ist eine Besatzung von acht bzw. fünf Personen neben dem Fahrer nötig.

Das neue Tanklöschfahrzeug hat einen Wassertank für 5000 Liter und den Vorteil einer kleinen Besatzung mit zwei Mann plus Fahrer. Im Brandfall ist das für den Erstangriff ideal und überbrückt die Zeit, bis Hilfe von den Nachbarwehren kommt und etwa eine Standleitung zum Löschweiher aufgebaut werden kann. Kreisbrandrat Heinz Geißler gratulierte deshalb nicht allein der Feuerwehr zum Auto, sondern vor allem der Bevölkerung.

„Mit dem neuen Tanklöschfahrzeug ist die Bergtheimer Feuerwehr zwar gefordert, aber nicht überfordert“, ist Geißler sicher im Hinblick auf Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und „die Technik bedienen“. Landrat Eberhard Nuß betonte den Wert des „positiven Ringens um gute Lösungen“ und MdL Manfred Ländner unterstrich „die Dringlichkeit dieses Fahrzeugs für Bergtheim“. Es versinnbildliche Gemeinschaftssinn und Sicherheit.

Den Zusammenhalt im Dorf lobte auch Pfarrer Helmut Rügemer beim Festgottesdienst und der Segnung. Die Bergtheimer Feuerwehr ist ein wichtiges Standbein im nördlichen Landkreis und arbeitet vor allem mit den Wehren aus Opferbaum, Dipbach und Oberpleichfeld eng zusammen. Neben den drei Löschfahrzeugen gehören auch ein Einsatzleitwagen für die First-Responder-Gruppe und ein Mehrzweckfahrzeug zum Fuhrpark.

Daten:

Das neue Tanklöschfahrzeug hat den Funkrufnamen „Florian Bergtheim 23/1“. Seine Motorleistung beträgt 200 KW/272 PS, Gewicht 18 t, Geschwindigkeit 96 km/h. Die eingebaute Pumpe schafft 2400 l/min bei acht bar. Es ist ausgestattet mit zwei Flaschen Pressluftatmern, dem Wassertank mit 5000 l und mit 500 l Schaummittel.

Foto: Das neue Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Bergtheim wurde am Florianstag gesegnet. Von links: Kommandant Markus Oestreicher und sein Stellvertreter Uwe Barth, Fahnenträger Matthias Keller, Vereinsvorstand Roland Keller, MdL Manfred Ländner, Bürgermeister Konrad Schlier, Pfarrer Helmut Rügamer, Landrat Eberhard Nuß, Kreisbrandrat Heinz Geißler, Kreisbrandinspektor Michael Reitzenstein, Kreisbrandmeister Mathias Olbrich und die Fahnenträger benachbarter Wehren. 

Bericht und Fotos: Irene Konrad