Zu einer gemeinsamen Übung trafen sich die Freiw. Feuerwehren Veitshöchheim und Thüngersheim am 24.10.2013. Angenommene Lage war ein Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen und eingeklemmten Personen, Ort der Übung war die Sendelbachstraße in Veitshöchheim auf Höhe des Naturfreundehauses.
Ein PKW mit einer eingeklemmten Person lag neben der Straße im Graben auf der Seite, die Befreiung der Person übernahm die Besatzung des Veitshöchheim 40/1.
Weiterhin standen in kurzer Entferung zwei PKW, wovon einer durch einen Nebelmaschine ein brennendes gasbetriebenes Fahrzeug darstellte. Auf dieses aufgefahren war ein weiterer PKW, dessen Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt war.
Die Brandbekämpfung und Personenrettung übernahmen zusammen das Veitshöchheim 21/1 und das LF 16/12 aus Thüngersheim. Besonders realistisch konnte die Lage durch vorherige Verformung der Fahrzeuge mit einem Bagger dargestellt werden. Die eingeklemmten Personen waren Puppen mit realistischer Größe und Gewicht.
Der Fahrer des brennenden Gas-PKW hatte sich aus seinem Fahrzeug retten können, jedoch hatte sich seine Kleidung entzündet, weshalb er beim Eintreffen des Veitshöchheimer HvO (Helfer vor Ort) als erstes Fahrzeug von diesen gelöscht und sofort medizinisch versorgt wurde. Dargestellt wurde die Situation mit einer speziellen lebensgroßen Metallpuppe, deren Kleidung entzündet wurde.
Für die Besatzung des Veitshöchheim 21/1 und des Thüngersheim 40/1 war die Brandbekämpfung des Gas-Fahrzeugs die erste Aufgabe. Schnell war das Feuer gelöscht, die "Gastanks" mussten aber noch eine weitere Zeit gekühlt werden. Mit der Wärmebildkamera wurde die Temperatur der Tanks laufend überprüft, nach kurzer Zeit zeigten die Kühlmaßnahmen ihre Wirkung.
Parallel begann die Besatzung des Thüngersheim 40/1 mit der Befreiung des eingeklemmten Fahrers, er konnte nach Entfernen des Fahrzeugdaches aus dem PKW befreit werden und wurde den HvO zur medizinischen Erstversorgung übergeben.
Die Lage für die Besatzung des Veitshöchheim 40/1 stelle sich auch recht schwierig dar. Der PKW lag auf der Seite in einem Graben, sodass der Zugang zum Fahrzeug sehr eingeschränkt war. Als erstes wurde das Fahrzeug gegen weiteres Abrutschen und unkontrollierte Bewegungen gesichert, dann wurde mit der Befreiung der Person begonnen, was durch das Entfernen der Scheiben und Öffnen der Türen möglich wurde. Die Größe der entstandenen Öffnungen reichte für die Rettung der Person aus, weitere Teile des Fahrzeugs mussten nicht entfernt werden. Als der Fahrer befreit war, wurde auch er für eine medizinische Erstversorgung an den HvO übergeben.
Parallel zu allen Maßnahmen wurde eine umfangreiche Beleuchtung der Einsatzstelle aufgebaut, wobei auch die Veitshöchheimer Drehleiter für eine blendfreie Beleuchtung von oben eingesetzt wurde.
Beobachtet wurde die gesamte Übung von dem für den Bereich Nord/Ost zuständigen Kreisbrandinspektor und den Kreisbrandmeistern.
Weitere Berichte und Fotos gibt es auf den Internetseiten der Feuerwehr Veitshöchheim unter www.feuerwehr-veitshoechheim.de.
Quelle: Freiw. Feuerwehr Veitshöchheim, Martin Hagenau