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Sonntag, 16. März 2008

Familie Nolte dankt der Feuerwehr


Fotobeschriftung:
Der Schock sitzt tief, aber der Dank ist groß: Birgit und Ingo Nolte können mit ihren Kindern Joel, Jana, Naemi, Timo und Nele (von links) an der Brandstelle ihres Hauses wieder lächeln.

Familie Nolte sagt dankeBeispiellose Hilfe nach einem Brand im neuen Haus
BERGTHEIM Das, was die siebenköpfige Familie Nolte am 18. Januar dieses Jahres erlebt hat, dürfte für Jeden ein Alptraum sein: In ihrem neu gebauten Haus hat es gebrannt. Von jetzt auf nachher, mitten in ganz gewöhnlicher Feierabendgeschäftigkeit beim Spielen, Aufräumen und Abendessen kochen. Mit fünf Kindern im Haus zwischen einem Jahr und zehn Jahren. Mit massiver Rauchentwicklung und später lodernden Flammen. Der Schreck sitzt immer noch tief. Aber er weicht einer großen Dankbarkeit für die viele Hilfe, die Familie Nolte in ihrem Unglück erfahren hat.
„Wir können den Feuerwehren und Roten Kreuz, unseren Verwandten, Nachbarn und den unzähligen Helfern aus dem Dorf nicht genug danken“, sagen Ingo und Birgit Nolte. Immer wieder erinnern sie voller Bewunderung an das schnelle und professionelle Eingreifen der Feuerwehr. Nachdem der Alarm aufgrund des Schwelbrands ausgelöst worden war, sind die Wehren aus Bergtheim, Dipbach, Hausen, Oberpleichfeld, Opferbaum und Unterpleichfeld ausgerückt. Unter dem Kommando von Markus Östreicher und Kreisbrandinspektor Bruno Kiesel waren die Bergtheimer an vorderster Stelle aktiv.
„Die Feuerwehrmänner wussten genau, was zu tun war. Sie waren mit Atemschutzgeräteträgern vor Ort, öffneten Wandverschalungen im Eingangsbereich und kamen dadurch an den Brand im Kabelschacht heran. Starker Rauch entwich und aus den Steckdosen züngelten Flammen. Schon 16 Minuten nach der Alarmierung konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Dennoch forderte die Einsatzleitung aus Würzburg eine Wärmebildkamera an. Mit ihr konnten weitere Glutnester in Decke und Wand ausfindig gemacht und abgelöscht werden.
„Wir hatten immer wieder einmal gelächelt über die Feuerwehr, ihre neuen Fahrzeuge und Ausrüstungen, ihre Übungen und Feste“, bekennen Birgit und Ingo Nolte. Wie froh und dankbar sie nun über die freiwilligen Helfer, deren Ausrüstung und Ausbildung sind, das könne nur der ermessen, der wie sie in einen Notfall geraten war. Dass die Feuerwehr so schnell kam, erkennen sie besonders an. Jeder habe gewusst, was zu tun war. Auch sie selbst hätten Zuspruch erfahren. Überhaupt hätten die Männer Ruhe in der Stresssituation ausgestrahlt und alles getan, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Deshalb seien etwa Teppiche zurück geschlagen, Mobiliar in den Garten getragen und eine Nachtwache abgestellt worden.
Auch nach dem großen Schrecken gab es Hilfe allerorten. Infolge des Brandes war das Haus in Holzständerbauweise nur fünf Monate nach dem ersten Bezug unbewohnbar geworden. Die Noltes mit ihren fünf Kindern kamen zwei Wochen bei Freunden unter. Eine ganze Woche gab es keinen Strom im Haus. Die Sachen aus der Gefriertruhe wurden auf Nachbarhäuser verteilt. Rundum wurden die verrauchten Spielsachen und Kleidungsstücke gewaschen. Und zum Wiedereinzug haben zehn Frauen beim Putzen geholfen.
Immer noch wohnt die Familie des selbständigen Pflegedienstleiters auf einer Baustelle. Das verbrannte Zimmer ist mit einer Plastikplane abgehängt. Elektrisch angetriebene Jalousien lassen sich nicht mehr öffnen. Versicherungsfragen müssen noch geklärt werden. Ingo und Birgit Nolte haben nun Rauchmelder angeschafft. Sie wissen, dass sie wohl alle gestorben wären, wenn der Schwelbrand im Kabelschacht in der Nacht ausgebrochen wäre. „Wir wohnen seit acht Jahren in Bergtheim und schätzen jetzt das Ehrenamt und die Nachbarschaftshilfe im Dorf besonders hoch“, sagt Ehepaar Nolte.
Irene Konrad

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