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Dienstag, 3. Februar 2009

Mutige Verkehrsteilnehmer retten rumänischem Fahrer das Leben

WALDBRUNN, LKR. WÜRZBURG.
Auf der Autobahn A 3 ist am Dienstagvormittag ein rumänischer Sattelzug von der Fahrbahn abgekommen, hat die Leitplanke durchbrochen und ist anschließend in einem Acker ausgebrannt.

Der Fahrer, dessen Identität noch nicht feststeht, wurde von mehreren Verkehrsteilnehmern aus dem Führerhaus befreit, das schon kurz danach lichterloh brannte. Der Mann wurde schwer verletzt mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Der Sachschaden dürfte sich auf etwa 100.000 Euro belaufen. Auslöser war ein geplatzter Reifen.

Zu dem Unfall war es kurz nach 11.00 Uhr gekommen, als der mit Maschinenteilen beladene Sattelzug in Richtung Frankfurt fuhr. Etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Helmstadt platzte an der Sattelzugmaschine ein Reifen. Der Sattelzug brach danach sofort nach rechts aus, durchbrach die Leitplanke und fuhr die etwa 30 bis 40 Meter hohe Böschung hinunter. Im Auslauf krachte das Führerhaus dann gegen einen Entwässerungsgraben und wurde dabei komplett abgeknickt.
Zunächst hielten auf der Gegenfahrbahn zwei Lkw-Fahrer an, die Zeugen des Unfalls geworden waren. Auch mindestens drei Autofahrer, die in Richtung Frankfurt unterwegs waren, stoppten ihre Fahrzeuge. Gemeinsam gelang es ihnen, den schwerverletzten Fahrer aus dem total zerstörten Führerhaus zu befreien, nachdem sie eine Scheibe eingeschlagen hatten. Die Rettungsaktion kam gerade noch rechtzeitig, denn bereits kurz danach stand das Führerhaus lichterloh in Flammen und brannte komplett aus.

Unmittelbar danach rückte ein Großaufgebot von Feuerwehren aus Eisingen, Waldbüttelbrunn, Waldbrunn, Kist, Helmstadt und Höchberg an. Den Brand hatten die Löschmannschaften dann relativ schnell unter Kontrolle. Die Rettungsleitstelle hatte unter anderem einen Notarzt und einen Hubschrauber an den Unfallort geschickt.
Die Autobahn A 3 musste für 15 Minuten in Richtung Frankfurt komplett gesperrt werden. Danach war ein Fahrstreifen wieder frei. Der zweite Fahrstreifen wird vermutlich für die Dauer der Bergungsarbeiten den ganzen Nachmittag über gesperrt bleiben. Dies führt auf der A 3 bereits jetzt zu Verkehrsbehinderungen. Mittlerweile beträgt die Länge des Staus etwa sechs bis sieben Kilometer. Da aus dem Sattelzug Öl ausgelaufen ist, musste die Feuerwehr in dem Entwässerungsgraben eine Ölsperre errichten. Auch ein Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Würzburg informierte sich vor Ort.

Die für die Unfallaufnahme zuständigen Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried sind voll des Lobes über die Hilfsbereitschaft, die sie vor Ort feststellen konnten. Es waren zahlreiche Pkw- und Lkw-Fahrer, die teilweise auch auf der Gegenfahrbahn ihre Fahrt unterbrachen und sofort zu dem verunglückten Sattelzug eilten. Nur durch das schnelle Eingreifen dieser Helfer konnte der Fahrer noch rechtzeitig aus dem Führerhaus befreit werden, bevor dieses komplett in Flammen aufging. Dafür sagt die Polizei allen, die sich an der Unfallstelle so vorbildlich verhalten haben, ein herzliches Dankeschön.

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