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Mittwoch, 25. März 2009

Hausfrauen griffen zum Schlauch

Landkreisweites Pilotprojekt bei der Freiwilligen Feuerwehr Steinbach

Noch im Herbst letzten Jahres deuteten alle Anzeichen darauf hin, dass der Brandschutz im Altertheimer Ortsteil Steinbach durch die Freiwillige Feuerwehr wegen chronischen
Nachwuchsmangel nicht mehr gewährleistet ist.
In einer selbst für Kreisbrandinspektor Winfried Weidner ) bisher nie da gewesenen Solidarität meldeten sich 17 Hausfrauen nach einem Appell bei der Mitgliederversammlung, die nach ihrer
Ausbildung im Brandfall bis zum Eintreffen der Nachbarwehren den Aufbau einer Wasserversorgung und erste Löschversuche unternehmen können.
Frauenpower ist in den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis längst gang und gäbe.
Dass aber einzig und alleine Damen den Fortbestand einer Freiwilligen Feuerwehr sichern, dürfte in Bayern, mindestens aber im Landkreis Würzburg einmalig sein.
Bis dato litt die Freiwillige Feuerwehr des nur 118 Seelen zählenden Altertheimer Ortsteils Steinbach unter chronischem Nachwuchsmangel. Die bisher ausschließlich männlichen Aktiven sind fast alle im Rentenalter.
Und die Jungen zieht es beruflich bedingt weg aus dem kleinen Altertheimer Ortsteil, nennt Kommandant Fritz Krause Gründe.
Zuletzt waren in der Ortsteilwehr Steinbach nur noch 17 mehr oder weniger betagte Männer aktiv. Nur eine Frage der Zeit schien deshalb das Ende der Freiwilligen Feuerwehr Steinbach
zu sein. Dieser sich abzeichnenden Katastrophe für die Steinbacher Ortsteilwehr aber mochte die Feuerwehrführung des Landkreises nicht länger tatenlos zusehen und richtete bei der Mitgliederversammlung im Februar einen in der Tat „flammenden“ Appell an die Bevölkerung.

Die Resonanz war für den KBI ebenso überraschend wie für Kreisbrandrat Heinz Geißler und Bürgermeister Adolf Hemrich-Manderbach: 17 Hausfrauen erklärten sich zu einer feuerwehrspezifischen Grundausbildung bereit und entdeckten im Rahmen ihrer theoretischen Ausbildung mit KBI Winfried Weidner, den Kreisbrandmeistern Johannes Sieber (Zell) und Holger Seubert (Oberaltertheim) sowie Gruppenführer Udo Elflein (Oberaltertheim) ihre Begeisterung für das Löschwesen.
Die erste „Hausfrauenwehr“ im Landkreis Würzburg war aus der Taufe gehoben, als die Damen nach zwei Stunden Theorie zur praktischen Ausbildung übergingen. Hier galt es aktive Grundkenntnisse bei der Feuerwehr zu erlernen. So betätigten sich die Damen erfolgreich mit offensichtlichem Spaß bei der Wasserentnahme aus Hydranten, Verlegen von Schlauchleitungen, dem Bau von Schlauchbrücken, Bedienung der Strahlrohre und Einsatzübungen mit Feuerlöschern.
Die Mitglieder der Steinbacher Hausfrauenwehr: Sigrid Heid, Christa Kleinschroth, Michaela Kleinschroth, Stefanie Krause, Margit Krause, Herta Kuhn, Hildegard Püschel, Daniela Schätzlein, Renate Schmitt, Daniela Schuster, Marlene Seubert, Melanie Unger, Stephanie Unger, Christine Unger, Brigitte Weimer, Conny Westenmeier und Melanie Westenmeier nahmen mit den beiden Mitinitiatorinnen Heidi Baunach und Helga Schätzlein an der
ersten Ausbildungsveranstaltung teil. Etliche weitere Damen, die sich im Urlaub befanden oder erkrankt waren, haben ihre Mitarbeit zugesichert.

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