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Sonntag, 11. Juli 2010

Fortbildung zur Anwendung von Hohlstrahlrohren Inspektion Nord-Ost

Mit einer groß angelegten Fortbildung in Theorie und Praxis zur Anwendung von modernen Hohlstrahlrohren hat das neue Feuerwehrzentrum im Gewerbegebiet Klingholz bei Giebelstadt seine Bewährungsprobe bestanden.
60 Atemschutzgeräteträger aus den Feuerwehren der Gemeinden Bergtheim, Dipbach, Estenfeld, Gerbrunn, Güntersleben, Hausen, Kürnach, Maidbronn, Oberpleichfeld, Prosselsheim, Rieden, Rottendorf, Theilheim und Veitshöchheim haben an der achtstündigen Fortbildung teilgenommen.
„Wir haben diesen Tag seit etwa einem Jahr geplant und auf die Eröffnung des Feuerwehrzentrums im März gewartet“, erklärt Kreisbrandinspektor Bruno Kiesel von der Kreisbrandinspektion Nord-Ost. Er und seine Kreisbrandmeister Michael Reitzenstein, Norbert Groschup und Roland Schmitt führten dazu mehrere Gespräche mit Peter Götz und Hubert Karl, dem Chef des Handelsforums Würzburg.


Das Handelsforum stellte den Brandübungscontainer und weitere Brandsimulatoren zur Verfügung und unterstützte den Fortbildungstag mit den Ausbildern Hubert Karl, Peter Götz und Eike Zinz. Im Rahmen ihrer Pflichtaufgaben übernahmen die Gemeinden die Kosten für die Fortbildung ihrer Feuerwehrleute.

Nach einer zweistündigen theoretischen Einweisung in die Strahlrohrtechnik übten die Teilnehmer der Fortbildung „unter Nullsicht“ das richtige Einstellen der Wasserstrahlform (Sprühstrahl oder Vollstrahl) sowie der abgegebenen Litermenge pro Minute. Auch im Ernstfall, bei dichter Verrauchung, muss ein Floriansjünger das Rohr anhand der Markierungen „blind“ bedienen können. Für den heißen Praxisteil gab es vier Stationen. Die Echtfeuer wurden von den Ausbildern mit umweltfreundlichem Gas entzündet. Angenommen wurden ein Gasventilbrand, ein Zimmerbrand, ein Fassbrand und ein Flächenbrand.

Teilweise waren die Flammen enorm groß.
Es kostete allerlei Mut, das Gasventil bei abgedrängter Flamme zu schließen, das brennende Fass abzudecken, die Türe zu einem brennenden Raum zu öffnen und das Rauchgas abzukühlen oder den Flächenbrand zu umrunden. Teamwork war immer nötig. „Wir wollen die Angst vor dem Feuer verlieren, aber nicht den Respekt“, sagen die Teilnehmer, zu denen auch eine Frau gehörte.
Dass die Fortbildung ausgerechnet am bisher heißesten Tag des Jahres stattfand, konnte nicht vorausgesehen werden. Die hochsommerlichen Temperaturen bis 38 Grad im Schatten forderten die Feuerwehrleute zusätzlich heraus. In ihren Wärmeschutzkleidungen floss der Schweiß in Strömen. Es war eine Belastung für Mensch und Schutzausrüstung.
Der Unfallschutz empfiehlt eine Feuerschutzhaube, eine Wärmeschutzüberjacke, eine mehrlagige Überhose und Wärmeschutzhandschuhe;

Vorsorglich waren Dr. Tim Weisensee aus Hausen als Feuerwehrnotarzt und mehrere First Responder wie Konrad Hasch aus Estenfeld vor Ort. Und auch die Inspektionsleitung legte Wert auf den Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes der Teilnehmer mit ausreichend Mineralwasser.
„Wir können uns auch im Ernstfall das Wetter nicht aussuchen“, begründen die Teilnehmer ihr Mittun an der Strapaze. Viele sahen es als „sportliche Herausforderung“ und als Test dafür, wie weit Körper und Psyche belastbar sind. „Wie halte ich es aus, in voller Montur in der Wärme zu stehen?“, sei eine interessante Frage. „“Manchmal frage ich mich, warum ich mir das antue. Aber mein Herz schlägt nun mal für die Feuerwehr“, beantwortet Tobias Keller aus Hausen die Frage nach dem Grund seines Mittuns.
JedeMenge zu tun hatten die KBM's Andre Ziegler und Daniel Snoppek von der AW Klingholz mit dem Flaschen füllen und dem Reinigen der Masken und Lungenautomaten.
Die Herausforderung und die realitätsnahe Ausbildung waren wohl der Grund dafür, dass die 60 Teilnehmerplätze rasend schnell ausgebucht waren. Bei der Nachbesprechung und der Übergabe des Zertifikats zeigten sich alle Teilnehmer trotz der Belastung begeistert von der Fortbildung und äußerten den Wunsch nach einer Wiederholung.



Kreisbrandinspektion Nord-Ost



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