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Mittwoch, 29. Juni 2011

Kreisfeuerwehrtag in Gaukönigshofen: Wehren beklagen Mitgliederschwund

Führungskräfte aus dem Landkreis tagten in Gaukönigshofen – Kreisbrandmeister und Firmen ausgezeichnet

114 Feuerwehrvereine des Landkreises mit 330 Mitgliedern der Führungsebenen trafen sich am Sonntag zur Kreisfeuerwehrtagung im Haus der Jugend in Gaukönigshofen. Vor dem Tagungsgebäude konnten die Feuerwehrleute neue Fahrzeuge bewundern.
Bernhard Rhein, Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde, erwähnte in seinem Grußwort, dass zehn Prozent der Gemeindemitglieder Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr verrichten würden.
Geißler musste erstmalig von einem Rückgang des Mitgliederstands der Freiwilligen Feuerwehren um 62 auf 5982 Mitglieder berichten. Er führte dieses auf den Geburtenrückgang zurück und folgerte, dass Mitgliederwerbung, insbesondere bei der Jugend und bei Frauen immer wichtiger wird. Zurzeit sind 808 Jugendliche bei den Feuerwehren, darunter 185 weibliche Feuerwehranwärter.
Als einen Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehren des Landkreises Würzburg nannte Geißler das neue Atemschutzzentrum im neuen Feuerwehrzentrum am Klingholz, das im März 2010 eingeweiht wurde.
In Bezug auf die Fortbildung der Feuerwehrkräfte erwähnte Geißler, dass im Jahr 2010 insgesamt 219 überörtliche Lehrgänge stattgefunden und 1592 Feuerwehrleute an Prüfungen teilgenommen haben. Von den Aktiven nahmen 2077 Personen an unterschiedlichen Lehrgängen und 4687 Personen an der Brandschutzerziehung teil. An drei staatlichen Feuerwehrschulen haben außerdem 114 Feuerwehrleute Lehrgänge belegt.
Geißler bedauerte den aktuellen Personalmangel an Lehrkräften und, dass das Brandübungshaus in Würzburg zur Zeit wegen Renovierungsmaßnahmen geschlossen ist. Weiter berichtete er von einem Zuwachs um 423 Einsätze im Jahr 2010, insgesamt rückten die Feuerwehren im Landkreis zu 4957 Einsätzen aus.
20 neue Fahrzeuge und fünf Wärmebildkameras wurden gekauft, berichtete Geißler weiter. Außerdem wurde das neue Feuerwehrhaus in Riedenheim bezogen. Zum Thema Feuerwehrführerschein hatte Geißler gute Neuigkeiten. Künftig gebe es Führerscheine für 4,75 und für 7,49 Tonnen – jeweils mit und ohne Hängerbetrieb.
Ein Computerprogramm zur Einsatzdatennachbearbeitung sei zur Zeit im Gespräch. Geißler riet, den einzelnen Feuerwehrvereinen abzuwarten und sich momentan kein eigenes Programm zu kaufen, da zur Zeit nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht werde. Ein großes Problem für die Feuerwehren seien möglich Brände an Photovoltaikanlagen, da momentan noch nicht geklärt ist, wie diese bei einem Feuer reagieren.
Landrat Eberhard Nuß bedankte sich bei den örtlichen Feuerwehren für ihren ehrenamtlichen Einsatz und bei den Gemeinden für ihre Investitionen. Ganz besonders galt sein Dank dem Kreisbrandmeister Andreas Weidner für die hervorragende Nachwuchsarbeit.
Nuß versprach, dass er sich persönlich dafür einsetzen würde, den Feuerwehrvereinen das Computerprogramm für die Personal-, Material- und Geräteverwaltung kostenlos über das Landratsamt zur Verfügung zu stellen.
Geehrt wurden die Kreisbrandmeister Michael Albert und Norbert Groschup mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Erstmalig ausgezeichnet wurden auch Firmen, die Feuerwehren finanziell unterstützen oder Mitarbeiter vom Dienst frei stellen. Diese sind: Bavaria Yachts, Giebelstadt; ITW Automotive, Röttingen; Hammerbacher aus Eisingen und Rumpel & Stark, Unterpleichfeld.
Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder betonte, dass er sich der ungeklärten Sicherheitsprobleme von Photovoltaikanlangen annehmen werde. Er nannte die Feuerwehr die „größte Bürgerinitiative Bayerns“.
Franz-Josef Hench, leitender Branddirektor der Berufsfeuerwehr Würzburg überbrachte die Grüße der Stadt Würzburg und des Landesfeuerwehrverbandes Bayern. Reinhold Raps von der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg berichtete von der aktuellen Lehrgangssituation. Er bedauerte den Personalmangel und den Ausfall des Brandhauses.
Der nächste Kreisfeuerwehrtag findet am 24. Juni 2012 im Bereich Nordost

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