'Mach Dein Kind stolz. Komm zur Freiwilligen Feuerwehr!'
Unter diesem Motto hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Bad Kissingen die bayernweite Feuerwehraktionswoche 2014 eröffnet. Es handelt sich dabei um den vierten Teil einer groß angelegten Kampagne des Landesfeuerwehrverbandes zur Nachwuchsgewinnung, an der sich der Freistaat mit bisher rund 1,1 Millionen Euro beteiligt hat. "Die Nachwuchsgewinnung bei unseren Feuerwehren ist ganz wichtig", betonte der Innenminister. "Denn allein durch den Geburtenrückgang werden die Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehren zwangsläufig sinken."
Herrmann appellierte an Jung und Alt, das ansprechende Angebot des Landesfeuerwehrverbands zu nutzen und sich unter www.mach-dein-kind-stolz.de über die interessante Arbeit der Feuerwehr zu informieren. Mit speziellen Aktionen in ganz Bayern geht die Feuerwehraktionswoche noch bis zum 27. September. Im besonderen Fokus stehen dieses Jahr die sogenannten 'Quereinsteiger', also beruflich und familiär bereits etablierte Frauen und Männer mit und ohne Feuerwehrhintergrund. +++
Retten, Löschen, Bergen und Schützen - das Arbeitsspektrum der Feuer-wehren ist nach den Worten Herrmanns sehr breit gefächert und für das Gemeinwesen unverzichtbar. "Das zeigt nicht zuletzt auch die hervorragende Unterstützung bei der großen Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr." Der Freistaat Bayern fördere den Brandschutz und den Technischen Hilfsdienst tatkräftig: "So haben wir 2013 an die Gemeinden und Landkreise für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und -geräten sowie den Bau von Feuerwehrgerätehäusern Zuschüsse in Höhe von rund 29 Millionen Euro ausbezahlt." Außerdem hat Herrmann den Feuerwehren versprochen, im nächsten Jahr die Fördersätze für die Feuerwehrförderung beispielsweise bei Feuerwehrfahrzeugen zu erhöhen. "Zudem werden wir als Freistaat in den kommenden vier Jahren jährlich jeweils 10 Sandsackabfüllanlagen mit 50 Prozent der Anschaffungskosten fördern", ergänzte der Innenminister.
2013 wurden die Feuerwehren in Bayern in mehr als 237.000 Fällen zur Hilfe gerufen. Damit ist die Einsatzbelastung für die haupt- und zum großen Teil ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden gegenüber dem Vorjahr deutlich höher gewesen (2012: 218.000 Einsätze). Sie wurden zu rund 20.000 Bränden, 141.000 Technischen Hilfeleistungen, davon 25.000 aufgrund der Hochwasserkatastrophe, und knapp 55.000 Rettungsdiensteinsätzen (Berufs- und Werkfeuerwehren) alarmiert. Zusätzlich wurden noch über 42.000 Brandsicherheitswachen geleistet.
In Bayern gibt es 7.672 Freiwillige Feuerwehren, sieben Berufsfeuerwehren sowie 179 Werk- und 43 Betriebsfeuerwehren. Rund 326.000 Personen leisten aktiven Feuerwehrdienst, davon rund 316.000 ehrenamtlich. "Erfreulich ist, dass wir bereits mehr als 25.000 Feuerwehrfrauen haben und deren Anteil kontinuierlich zunimmt", so Herrmann abschließend. Der Innenminister führt dies auch auf die äußerst engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit in über 5.000 Jugendgruppen mit gut 48.000 Mitgliedern zurück.
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